Es ist unser Anliegen, im Rahmen unserer Möglichkeiten einen Ausgleich in Form eines Beitrages zur Verbesserung der ökologischen Situation und der Lebenssituation der Menschen in der marokkanischen Wüstenregion zu leisten.
Am Wüstenrand vor dem Jebel Bani pflanzen wir einen Dattelpalmenhain an, um die Bodenverhältnisse und auch die CO2-Bilanz zu verbessern. Für die notwendige Bewirtschaftung werden Arbeitsplätze geschaffen und durch das künftige Einkommen aus den Ernteerträgen verbessert sich auch die Lebensgrundlage der dort lebenden Menschen.
Im Schatten von Dattelpalmen können Berber weitere Nutzpflanzen anbauen. Besonders wichtig ist uns dabei der ökologische Anbau mit einer Mischung von Dattelpalmen und Nutzpflanzen.
Dies realisieren wir gemeinsam mit den dort lebenden Berbern.
Zwischen Zagora und Foum Zguid kann am Fuß des Jebel Banis ein Hektar großes Gelände bebaut werden. Die Berberfamilie Brahim Ahansal besitzt das Nutzungsrecht für dieses Stammesland, verfügt aber nicht über die finanziellen Mittel, um ein Palmenhain anzulegen. Wenn Land unbebaut bleib, dann verfällt das Nutzungsrecht. Es droht in solch einem Fall die Gefahr, dass es in der Region für den Anbau von Melonen-Monokulturen erworben wird.
Das Projekt "Palmen für Marokko" wird in den nächsten drei Jahren realisiert. Nach etwa fünf Jahren bilden Palmen Füchte, die geerntet werden können. Ebenso können die Ableger verkauft werden. Ab dann kann ein Ertrag erwirtschaftet werden.
Im Schatten der Palmen können Nutzpflanzen angebaut werden, so dass ein schneller Erntegewinn erzielt wird. Der Brunnen an der vorhandenen Wasserstelle wird zurzeit ausgebaut. Ein Brunnenhaus aus Stampflehm konnte bereits gebaut werden.
Für die Infrastruktur müssen eine Wasserpumpe, ein Schlauchsystem für eine Tröpfchenbewässerung, sowie eine Solaranlage angeschafft werden. Um ökologisch sinnvoll zu handeln, holen wir Erfahrungswerte von vergleichbaren Projekten bzw. Fachleute ein.
Imdokal e.V. arbeitet im Rahmen dieses Projekts mit einer Gruppe Wüstenliebhaber zusammen. Weitere Informationen finden Sie auch unter:
www.meditative-wuestenreisen.de
Auf Wunsch der Berber haben wir Anfang 2019 beschlossen, den Aufbau und Unterhalt einer Mädchenschule zu unterstützen. Das sichert den Mädchen eine Schulbildung im Anschluss an die staatliche Schulbildung ab Klasse 6.
In der ländlichen Region südwestlich von Zagora haben die Mädchen oft keine Möglichkeit eine weiterführende Schule zu besuchen. Es ist nicht üblich, dass sie wie Jungen allein in einer entfernten Stadt wohnen.
Unser integral angelegtes Palmenprojekt verbindet wirtschaftliche, ökologische, soziale und bildungspolitische Aspekte. Es wird aus den künftigen Einnahmen unabhängig von Spenden aus Deutschland die Finanzierung von Arbeitsplätzen und des Schulbetriebes sichern.
Die Nomaden können in der Regel weder Lesen noch Schreiben, weil ihre Lebensweise einen regelmäßigen Schulbesuch nicht ermöglicht. Analphabetentum ist unter ihnen sehr weit verbreitet. Durch vielerlei Veränderungen bedingt, haben sich in den letzten Jahren viele Familien in sogenannten Gärten niedergelassen, um dort Gemüse und Henna anzupflanzen. Bei dieser neuen, sesshaften Lebensführung könnten sie, gäbe es ein Angebot, eine Schule besuchen.
Imdokal will den Analphabeten unter den Nomaden helfen, Lesen und Schreiben zu lernen und die Grundrechenarten zu beherrschen. Da diese hierfür keinen offiziellen Schulabschluss benötigen, ist dies mit einfachen Mitteln erreichbar.
So wollen wir ein kleines Schulhaus bauen, in dem wir täglichen Unterricht für Frauen- und Männergruppen anbieten. Ein Umfang von zwei Stunden würde ausreichen und ist außerdem ein Pensum, dass sie auch neben ihren täglich Pflichten bewältigen können.
Die Intensivierung der Anbauflächen und der Landverbrauch der sesshaften Bevölkerung nehmen ständig zu. Für die Nomaden bedeutet dies, dass sich ihr Lebensraum verschiebt und oft ihre angestammten Brunnen für sie nicht mehr zugänglich sind.
Imdokal hat sich zur Aufgabe gemacht, die Wasserversorgung für die Nomadenfamilien zu sichern. Neue Brunnen sollen gebaut, alte wieder aktiviert und gesichert werden. Die permanente Pflege der Wasserstellen ist Teil des Planes.
Mit 2 bis 6 T Euro kann ein neuer Brunnen angelegt werden, mit 1 bis 3 T Euro ein alter saniert werden und für die permanente Pflege und Überwachung der Brunnen reichen wenige 100 Euro/Jahr aus.
Momentan wird ein Brunnen in den Bergen von Stella, nördlich der Ebene von Feija, westlich von Zagora gebaut. In dieser Region leben zwar einige Nomadenfamilien aber es gibt nicht sehr viele Brunnen. Der erste Brunnen wurde bei 6 Meter Tiefe aufgegeben, da die Arbeiter auf massiven Fels gestoßen sind. In unmittelbarer Nachbarschaft wurde ein neuer Schacht angelegt, der nun ca. 12 m tief ist. Die Erde ist feucht und die Prognosen gehen dahin, dass wir noch weitere 4 Meter brauchen.
Als nächstes sollen zwei Quellen im Jebel Bani (Gebirgszug zwischen Zagora und M'Hamid) befestigt werden. Damit die Quellen bei Regen nicht zu geschwemmt werden, bekommen sie eine Ummantelung, der Wasserauslauf wird aber gewährleistet, so dass die wilden Tiere weiterhin ihre Wasserquelle besuchen können.
Die aktuelle Dürrezeit in Marokko dauert seit ca. 10 Jahren an. Im Süden sind extreme Dürrezeiten immer häufiger geworden, so dass die Ziegenherden der Nomaden nicht genügend Futter auf den "Weideflächen" finden. Viele Tiere bekommen keinen Nachwuchs, es gibt zahlreiche Totgeburten aber auch Tode erwachsener Tiere. Die Nomaden sind zu arm, um das für ein wirtschaftlich rentables Überleben der Tiere notwendige Futter dazu zu kaufen. Oft verkaufen sie einen großen Teil der Herde um den kleineren Teil zu erhalten. Da die Tiere mager sind und nicht viel Fleisch liefern, ist der Erlös gering.
Auf diese Art werden die Herden immer kleiner. Wenn es dann ein "Regenjahr" gibt, sind sie meistens schon zu klein um damit ausreichend wirtschaften zu können und die Familien zu ernähren.
Das Imdokal-Projekt "Futterversorgung" will diesen Kreislauf durchbrechen:
Uns steht bereits ein 2 Hektar großes Stück Land mit gut erreichbarem süßem Grundwasser zur Verfügung. Der Boden ist ausgesprochen fruchtbar und bei ausreichender Bewässerung lässt sich ca. alle 4 Wochen Luzerne ernten. Luzerne ist eine sehr gute Futterpflanze, die auch mit relativ geringen Mengen den Nahrungsbedarf von Dromedar, Ziege und Schaf deckt. Die auf unserem Grundstück geerntete Luzerne wird direkt an die bedürftigsten Nomadenfamilien weitergeben.
Was uns noch dazu fehlt, ist ein Brunnen, ein Motor und Solarpaneele um den Motor zu betreiben, so dass das Land regelmäßig bewässert werden kann.
Darüber hinaus bedarf es eines Lagerraums und einer fest angestellten Arbeitskraft, die die Aussaat, das Bewässern, das Schneiden, das Bündeln als permanente Arbeit übernimmt.
Die einmaligen Kosten für den Bau des Brunnens und der Lagerhalle, sowie für die Anschaffung der Pumpe, des Motors und der Solaranlage werden auf ca. 16000,- Euro geschätzt. Hierbei ist die Solaranlage das teuerste. Die laufenden Kosten in Form von Arbeitslohn liegen bei ca. 120 Euro pro Monat.
Mit diesen relativ geringen Mitteln kann Imdokal einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der Lebensgrundlage der Nomaden-Familien leisten.
Die Realisierung dieses Projektes hat bereits begonnen, da uns die Familie Ahansal freundlicherweise nicht nur die 2 Hektar Land zur Verfügung gestellt hat sondern auch erlaubt vorübergehend ihren Brunnen zu benutzen. Allerdings fallen hohe Kosten für das Betreiben und den Unterhalt des Dieselmotors dieses Brunnens an.
ermöglicht Berbern am Wüstenrand durch interaktive Zusammenarbeit und vorübergehende Finanzierung aus Spendengeldern
Das Projekt wird seit 2018 in den nächsten Jahren durch deutsche Spendengelder ermöglicht und kann sich in ca. 6-8 Jahren selber tragen.